Volleyballturnier bei den Finanzämtlern in Erfurt
oder aber auch: Vom Regen in die Traufe
Juni 2009
Ein Bericht
Entgegen der Gewohnheit die 1000. Wiederholung von CSI Wanne-Eickel im Montag Abendprogramm im Fernseher seines Vertrauens zu gucken, fuhren wir diesmal also zu einem Hallenvolleyballturnier. Veranstaltet wurde das Turnier vom Finanzamt Erfurt. Spielort war die Henne Bundeswehrkaserne in Erfurt. Zehn Teams traten an. Schon allein die Worte „Montag“ (muss nicht erklärt werden), „Finanzamt“ (kann die jemand leiden?), „Erfurt“ (ein richtiger Geraner kann diese Stadt nicht ab) und „Bundeswehr“ (ich bin bekennender Totalverweigerer und für Weltfrieden) lassen einen den Schauer kalt den Rücken runter laufen. Wenn es dazu noch regnet (wie an besagten Tag geschehen), sollte man eine technisch-orientierte, mit einer gewissen Eleganz behaftete Ballsportart (Volleyball) an so einem Tag lieber nicht zelebrieren. Das Ergebnis? Nun gut, wie sag ich es am besten? Hmm, vielleicht so: Platz 9 von 10. Immerhin einstellig (schönen Gruß an die BSG Gera Abtl. Fußball) und nicht letzter. Die Voraussetzungen zu Höherem waren freilich im Vorfeld nicht sooo schlecht. Als Team trat an: 1. unsere stabilste Zuspielerin Christin, 2. unsere weibliche neue Angriffswaffe Nicole, 3. der Turm in jeder Angriffsschlacht Björn, 4. unser Kampfschwein Micha, 5. unser lebender Monsterblock Dustin (jaaa wie der Schauspieler), 6. unser ähhh, pffff, jaaa ich halt (Sebastian), 7. unser, wie immer gut gelauntes, Maskottchen Mike und als Nr. 8 der Dingens Bumens, na, ich komm nicht auf den Namen, hier, door, ach ja, jetzt - unser bestes Pferd im Stall (auch ohne entsprechende Haarlänge): Roy.
Mannschaftsfoto
Teamwork, Kampf und Einstellung haben wie immer auch gestimmt. Nun woran hat's gelegen? Ein paar Versuche der Erklärung (Ausreden finden ist im Übrigen einer unserer Spezialitäten): 1. Lospech: Unser Capitano (Mist, das war ja ich) hat einfach bei der Gruppenauslosung den falschen Zettel gezogen. Resultat: wir waren in der stärkeren der beiden Gruppen. 2. Lospech (ja, schon wieder): ich habe, außer einmal, die Aufschlagauslosung vor jedem Spiel verloren. 3. der Hallenboden (beweist mir das Gegenteil), 4. die Bälle (zu hart aufgepumpt), 5. Schiedsrichter (gehen als Ausrede immer), 6. die Gegner: ehrlich - es lag auch an den Gegnern. Die waren teilweise wirklich einfach besser als wir, aber der (7.) größte und entscheidende Punkt war die (Achtung Festhalten) „Landesfinanzdirektion Erfurt“ mit ihrem Kapitän. Dieser motzte uns schon nach dem ersten Spielsatz des Turniers voll warum denn unsere 2. Frau nicht mitspielt. Der Ton macht allerdings die Musik. Und dieser Ton war nicht in Ordnung. Außerdem wurde vor dem Turnier gesagt das auch ohne Frau gespielt werden kann. Kann also nicht mal richtig zuhören der Gutste. Überhaupt sollte dieser Herr uns das ganze Turnier über negativ begleiten. So verpfiff er uns in einem Spiel, beeinflusste die Schiris zu seinen Gunsten und nervte einfach kolossal. Das Problem dabei ist, das unsere Mannschaft sich durch solche Nebenkriegsschauplätze zu leicht ablenken lässt und die Fokussierung im Spiel dadurch verloren geht. Daran müssen wir auch dringend arbeiten: Die Konzentration auf das Wesentliche. Es wurde eigentlich mehr über diesen Herrn und andere Dinge diskutiert als gespielt. Zusammenfassend sei also gesagt: Er war Schuld das es nur Platz 9 geworden ist. Aber ich denke trotzdem dass wir aus diesem Turnier gelernt haben und es unter „Erfahrung gesammelt“ abbuchen können (abbuchen – wie passend zum Finanzamt…). Auch bleiben die netten und entspannten Gegner wie das LKA oder die Peanuts (Finanzamt Gera) im Gedächtnis. Leider hat unser „Still gestanden“ Geschrei beim Spiel gegen die Ortsansässige Bundeswehrmannschaft nicht den gewünschten Effekt erzielt (außer einem müden Lachen). Gehorsamkeit muss in Erfurt noch gelernt werden (muss ich gleich mal noch dem Verteidigungsminister schreiben). Schade auch das wir nicht gegen die Berufsfeuerwehr Erfurt gespielt haben (andere Gruppe). Ein Anruf der Telefonnummer „112“ und einem Hinweis „da brennt's“ hätte vielleicht einen leichten Sieg zur Folge gehabt. Na ja, dann halt beim nächsten Mal.
Blockarbeit Grundaufstellung
Fazit, Ausblick und alles Weitere:
Zusammengefasst sei gesagt: Lässt mal den sportlichen Erfolgshunger weg, ist Erfurt also doch eine Reise wert. Zumindest für uns. Trotz des nicht ganz so guten Ergebnisses hat es uns wieder Spass gemacht. Und nur das zählt. Die Erfolgserlebnisse kommen sicher irgendwann von allein. Ganz bestimmt. Im Übrigen:Es steht etwas ganz Großes an in Gera’s Sportwelt: *Trommelwirbel* „The Battle of Gera“. Wir haben nämlich unsere BSG interne Fußballabteilung zu einem Duell herausgefordert. Ein Match im Fußball, ein Match im Volleyball und Gewinner ist der, wer am meisten Punkte aus beiden Spielen erreicht. Ich kann jetzt schon packende Zweikämpfe, spektakuläre Spielzüge und jede Menge Wut im Bauch garantieren. Und eines sei dem verehrten Leser jetzt schon gesagt: Wer glaubt die Fußballer werden gewinnen, der glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten.
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Unser Maskottchen Mike
Das einzige Hindernis was unserem historischem Erfolg im Wege stehen könnte, ist unsere Mangelnde Kondition. Nicht für das Volleyballspiel, sondern eher für das Fußballspiel. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt um unsere erste Trainingseinheit im Joggen beginnen…
Viele Grüße vom Siegessicheren
Käse
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