Volleyballturnier in Schwarzbach
oder aber auch: Balsam nicht nur für die Seele
25.07.2009
Ein Bericht
Zu Beginn des heutigen Berichtes lasse ich einfach mal Bilder sprechen. Was mich allerdings nicht davon abhalten soll im Anschluss an die Bilder noch ein paar Wortphrasen zu dreschen. Aber der Reihe nach:
Rückblick: Wir schreiben den 25.07.1999: 25 Grad, strahlender Sonnenschein, keine Wolke am Himmel – optimales „Draußen-sein-Wetter“. Zum Vergleich das Wetter am 25.07.2009: 15 Grad, stark bewölkt mit regelmäßigen Regenschauern. Regelrechtes Mistwetter. Wo ist da der Fehler in Zeiten der globalen Erderwärmung? Nun, ich kann, will und darf es nicht erklären. Aber der aufmerksame Bildbetrachter wird erkannt haben, das diese äußeren Umstände uns nicht daran gehindert haben unseren, bisher (!), größten Erfolg der Volleyballabteilung der BSG zu erreichen. Die trockenen Fakten: 24 Mannschaften waren am Start. Gespielt wurde im 1/5 Modus (eine Frau/fünf Männer) in zwei Sätzen (Punktzahl bis 15) auf besten englischen Rasen. Die Vorrunde bestand aus sechs Gruppen a vier Mannschaften. Im Schlamm wälzten sich diesmal für uns: Nicole, Christin, Dirk, Dustin, Björn, Holger, Torsten, Thomas, Robert, Roy und ich. Der Ball war wie immer rund und Mike wie immer mit dabei. Austragungsort war der Ort Schwarzbach. Schwarzbach ist so ein Ortsname wo sofort jeder denkt: Kenn ich, weiß ich – das liegt doch bei Dingens-bummens. Liegt es aber eben nicht! Wir waren diesmal in Schwarzbach bei Lederhose. Malerisch, mit schön viel grün ringsum gelegen an der A9 zwischen Hermsdorfer Kreuz und Triptis im Einzugsgebiet von Gera. Im Laufe des Tages waren wir dann auch dankbar für diesen kurzen Heimreiseweg. Denn Fakt war: Der Wettergott war ein Fußballer an diesem Tag. In der Nacht zum 25.07. regnete es schon unaufhörlich – und es sollte im Laufe des Tages auch nicht besser werden. Für uns Volleyballvirtuosen natürlich alles andere als schön und hilfreich. Das erste Spiel ging ja noch: der Rasen war schön grün und saftig. Aber leider halt nur bis zum ersten Spiel. Danach glichen die Spielplätze einer einzigen Schlammgrube. Notiz am Rande für alle Männer: die Mädels waren leider nicht bereit ein kleines Schlammcatchen durchzuführen. Aber trotz oder gerade wegen der schlammigen Platzverhältnisse war es ein Tag der Rekorde für uns: Wir gewannen zum ersten Mal eine Vorrunde als Gruppenerster, wir gewannen ein Spiel mit 15:0 und wir erreichten im Gesamtergebnis einen guten fünften Platz. Nun fragt ihr euch sicherlich: Wie gewinnt man ein Volleyballsatz mit 15:0? Antwort: man lässt Björn (Deckname: Pjöööörn) die Angaben machen und wenn dann noch der Gegner (wie geschehen) uns freiwillig die erste Angabe überlässt, kommen solch ein Ergebnis zu Stande. Seit dem heißt es als Running Gag im Training nun immer: Mach mal ne „Schwarzbacher Serie“. Unglaublich amüsant. Nun zugegeben ein richtiges Volleyballspiel kam bei den Bedingungen nicht wirklich zustande. Der Ball wurde mit jeder Minute und jeden aufgenommenen Regentropfen schwerer, der Boden unter den Füßen wurde rutschiger und der Schlamm am T-Shirt immer nerviger. Aber auch solche Umstände muss man als Team erstmal akzeptieren und sein Spiel entsprechend ausrichten. Es gab nämlich Mannschaften die im Laufe des Tages die Segel strichen und gestresst den Platz verließen. Nur ein Wort dazu: Weicheier. Wir hingegen trotzen dem Wetter und dem Schlamm, passten unser Spiel den Gegebenheiten an und erreichten so den fünften Platz. Von daher großes Lob ans Team fürs Durchhalten. Interessant war auch der Umgang der einzelnen Spielertypen bei uns in der Mannschaften mit den Wetterbedingungen. Dem einen machte es gar nichts aus sich im Schlamm zu suhlen und keinen Ball verloren zu geben, wogegen der andere schon beim kleinsten Schlammtropfen am Bein ein pikiertes „Igitt“ hervor rief. Ohne jegliche Wertung sei dies aber so gesagt.
Fazit, Ausblick und alles Weitere:
Yes, we can! Während also andere Leute viel Geld für irgendwelche Fango Packungen in irgendwelchen Wellnesscentern ausgeben, bekamen wir eine kostenlose Art von Wellness in Schwarzbach geboten. Neben den Spaß den wir damit hatten, erreichten wir auch unseren ersten großen Erfolg. Zugegebenermaßen könnte ich mich persönlich daran gewöhnen. Einziger Ausfall an diesem Tag bei uns: Mike. Unsere kleine Diva blieb den ganzen Tag im trockenen Unterstand und unterstütze uns dadurch nur von der Ferne. Ja nicht mal Nass werden. Obwohl, Mike stinkt immer so wenn er ein nasses Fell hat – von daher war es vielleicht doch eine gute Entscheidung. Immerhin darf er ja auch nicht krank werden. Zum „Batlle of Gera“ wird er bei uns dringend benötigt um den Fußballern schön einen einzuschenken. Ich sehe ihn auch jetzt gerade aus den Augenwinkeln durch die Wohnung toben. Die Szene sieht aus wie im Film Gremlins mit der Filmmusik von Rocky. Dabei ruft er auch noch immer vor sich hin: „Ich muss fit werden – die Fußballer werden dran glauben müssen“. Kurze Gedächtnisauffrischung: Wir veranstalten ein Mat(s)ch im Fußball und ein Mat(s)ch im Volleyball gegen die Fußballer unserer BSG in Gera. Der Gewinner bekommt den Ruhm und Ehre der ganzen Behörde. Es gibt Mittlerweile auch einen Termin: Montag, den 31.08.2009. Gebattelt wird in Falka (bei Gera). Zuschauer, Fans und Gaffer sind herzlich Willkommen und werden von Mike persönlich begrüßt.
Es gibt aber auch an anderer Front einen Erfolg zu berichten: Wir haben ein neues aktives Mitglied in unserer kleinen Ballsportgruppe. Ein recht freundliches Willkommen an Doreen. Nicht nur sportlich sondern auch menschlich und sozial eine unglaubliche Bereicherung und Verstärkung für unseren Verein.
Viele Grüße vom Faltenfreien
Käse
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