Die Spannung war groß, wurde doch schon Monate vorher die Weihnachtsfeier akribisch von unserer Herdenchefin Chrissi geplant und organisiert und von mir nur noch abgenickt.
An der Tagesordnung standen Töpfern, Bäuche vollschlagen im Tivoli und den Abend ausklingen lassen im Winterdorf. Für den ganz ganz harten Kern stand noch der traditionelle Besuch im G-Bunny-Club offen.

Von 27 aktiven und trainingswilligen Mitgliedern sagten doch tatsächlich 23 zu! Kurzfristig musste leider unser Trainer, der Käse, krankheitsbedingt absagen und hütete lieber das Bett.

19 Herdentiere fanden sich am 05.12.2013 fast pünktlich um 17 Uhr im Rudel vor der Berliner Straße zum Töpfern ein. Jaaaaaa, zum Töpfern. Vielen kommt dabei sofort der Film mit Patrick Swayze "Ghost - Nachricht von Sam" in den Sinn. Die Mehrheit war beim Vorschlag der Weihnachtsfeiergestaltung begeistert, teilweise sogar außer sich vor Freude. Von "och nö, da komm ich nicht mit" und "oje, das kann ich nicht, was ist denn das für ein Sch...", haben wir alles zu hören bekommen. Bessere Vorschläge kamen jedoch auch nicht.

Manche meinten, ob wir nicht den Besuch im Winterdorf vorziehen könnten, damit die Kunstwerke besser gelingen würden. Dafür fehlte uns jedoch leider die Zeit. Am meisten freute sich unsere Organisatorin Chrissi auf das Töpfern, was sich jedoch im Laufe des Töpferns schlagartig änderte. Voller Tatendrang nahmen wir am Tisch Platz, hatten wir ja vor, unsere Pokale für das nächste GTW selber zu töpfern.

Doch die Ernüchterung folgte alsbald auf dem Fuße. Da wir für die Töpfermeisterin zu viele waren, wurde bestimmt, dass wir uns alle einheitlich an alten Säcken probieren sollten. Zig Fragezeichen schwebten durch den Raum, unsere Vorstellungskraft ist sagenhaft (schlecht). Jeder bekam einen Klumpen Ton und ein Nudelholz lag auch bereit.

Und dann ging es los: wenn 17 (2 schauten lieber zu bzw. kamen verspätet) Herdentiere zeitgleich mit ihren Händen auf den Tonklumpen einschlagen, könnte die Lautstärke in einer voll besetzten Max-Schmeling-Halle nicht lauter sein. Die Töpfermeisterin tat mir stellenweise schon leid, hatte sie es wirklich nicht leicht mit uns. Zur Freude der Herde hieß sie auch noch Dorle, die Verwirrung, wer nun gemeint war, war stellenweise groß.

Nachdem unser Tonklumpen weich geprügelt war, wurde dann versucht, diesen in eine ordentliche Form mit Hilfe des Nudelholzes zu bringen -> ab jetzt war die schiere Verzweiflung inm Gesicht von Chrissi zu sehen und der Spaß schien zumindest bei ihr wie weggeflogen. Das Nudelholz war nicht wirklich ihr Lieblingsgerät in der Küche. Vielleicht ändert sich das ja in Zukunft?!? Neidisch ging ihr Blick immer wieder nach links und rechts zu den geschickten Händen der anderen.

Dafür hatte der Lutz, welcher einer davon war, der sich Mut und Geschick im Winterdorf antrinken wollte, den Dreh einfach raus. Schön ausgerollt lag nun der Ton vor uns, wurden mit einigen Handgriffen umgeschlagen, festgedrückt, fallen gelassen und zurecht gedrückt. Da dies bei einigen nicht sofort gelang, hatte die andere Dorle einiges zu tun, um das eine oder andere Stück zu retten. Der Holger musste sogar noch einmal von vorne anfangen.

Nach einigen Handgriffen und diversen Verzierungen waren unsere Meisterstück fertig und einige (nicht die Chrissi) mächtig stolz auf ihr Werk. Elmar machte aus seinem Sack sogar einen Aschenbecher - Respekt! Nach einer Stunde schwitzen, lachen und sogar fast Tränen hatten es alle geschafft, es wurde sich lautstark verabschiedet und die Herde machte sich auf den Weg zum Futtern.

Kleine Bemerkung am Rande: die Töpferwerkstatt gibt es jetzt nicht mehr, sie wurde zum Ende des Jahres geschlossen. Ich schwöre aber, dass die Herde damit nichts, aber auch wirklich gar nichts damit zu tun hat!!! Herdentiere, welche die Münchenreisen kennen, wissen, dass auch schon diverse Kneipen nach unserem Besuch im nächsten Jahr nicht mehr geöffnet hatten und Pleite gingen.

Im Tivoli gesellten sich dann auch die noch fehlenden drei Herdentiere zu uns und bei einer Auswahl von Tapas und teilweise à la Carte Essen ließen wir es uns schmecken. Das ein oder andere alkoholische und alkoholfreie Getränk wurde natürlich auch serviert und sogar getrunken.

Da es dann zum späten Abend fürchterlich draußen regnete, kam der Weiterzug ins Winterdorf nicht mehr in Frage und das Neo wurde kurzerhand als Ausweichlokal bestimmt. Dort ließ sich ein kleiner Herdenkern nieder, um den Abend endgültig ausklingen zu lassen. Wer aber dachte, dass dann tatsächlich alle nach Hause gegangen sind, der irrt natürlich und kennt unsere Herde nicht.

Gewillt waren wir schon und der Körper musste natürlich nach Hause, war es doch schon spät. Leider hat der Elmar dank Internet ergoogeln können, dass der G-Bunny-Club eine Special-Geburtstagsangebot hat. Wenn einer deiner Freunde oder Bekannten im Dezember Geburtstag hat, kommen alle Begleiter kostenlos rein und bekommen als Getränkeangebot eine Flasche Wodka und vier Red Bull zu einem Sonderpreis - wenn das mal kein Grund war! Nach viel Überredungskünsten vom Elmar führte unser Weg dann doch ins besagte Lokal, hatte ich ja erst zwei Tage vorher Geburtstag feiern dürfen. "Wir müssen ja auch nicht lange bleiben" Ja ja...

Schön war es, dann irgendwann im Bett zu liegen. Uhrzeit hab ich vergessen (Anmerkung vom Korrekturleser Käse:...oder nicht mehr erkennen können...). Über den nächsten Tag sprechen wir erst gar nicht, denn frei hatte nicht jeder... Fotos von dem Besuch im G-Bunny-Glub gibt es sicherheitshalber nicht.

Mein Fazit (mach der Trainer auch immer so):

Die Herde ist einfach die Herde und es ist phänomenal, wie sich solche Charaktere finden und auch verstehen.Der Abend war einfach gelungen und wir hatten sehr viel Spaß.
Vielen Dank für das tolle Jahr einschließlich GTW und ich hoffe, es ändert sich nicht viel. Vielen lieben Dank auch an Chrissi für die tolle Organisation (trotz Gegenwind wegen dem Töpfern).

Liebe Grüße
Eure Dorle

Hier noch ein paar Bilder (zum Vergößern einfach anklicken).