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Münchenbernsdorf 2017

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BSG Gera in Münchenbernsdorf

Die Fußballer der BSG nahmen zum wiederholten Male beim Freizeitturnier im Rahmen des Sommerfestes in Münchenbernsdorf teil

 

 

 

 

Am Pfingstsonntag traten die Fußballer der BSG Gera zum Kleinfeldturnier in Münchenbernsdorf an. Noch am Vormittag wurden sämtliche Spiele und Turniere in Münchenbernsdorf aufgrund der sintflutartigen Regenschauer abgesagt. Aber als wir mittags ankamen, kam die Sonne raus und sorgte für bestes Wetter. Wir, das waren ein Torwart, fünf Feldspieler und ein Wechsler, immerhin!

Insgesamt sechs Teams spielten im Modus „Jeder gegen Jeden“ den Turniersieger aus, zwischendurch konnte man mit „Bonusspielen“ seinen Punktestand erhöhen.

Im ersten Spiel ging es gleich gegen den Titelverteidiger aus den letzten beiden Jahren: dem TSV Westvororte Gera, na toll! Wir igelten uns in der eigenen Hälfte ein und ließen die mit aus Spielern von den Alten Herren und aktiven Spielern der Männermannschaft gemischte Truppe aus den Westvororten erstmal kommen. Unsere Taktik: Die Abwehrreihe mit Martin, Daniel und Micha durfte und die Mittelfeldreihe mit Dominik und Heiko sollte ab und zu auch mal die Mittellinie überqueren. Beides gelang nur selten! Andreas blieb erstmal draußen zum Anfeuern. Die Defensive und unser Keeper Falk überstanden alle Angriffsversuche und vorne genügten wenige Nadelstiche, um unsererseits selbst zwei Tore durch Heiko (nach Doppelpass mit Martin und nach Steilpass von Dominik) zu erzielen und mit 2:0 vom Platz zu gehen.

Dieser unerwartete Auftaktsieg wurde jedoch in der Folge sofort wieder relativiert: zum einen sollte der TSV Westvororte in dem gesamten Turnier tor- und sieglos bleiben, und zum anderen wurden wir im zweiten Spiel ordentlich zurechtgestutzt: Gegen das Team Freestyle Berga ging die Taktik einer gesicherten Defensive nicht im Geringsten auf. Die gefühlt um Jahrzehnte jüngeren und doppelt so schnellen Gegenspieler wuselten über den Platz und spielten Katz und Maus mit uns. Während wir das gegnerische Tor nur aus der Ferne zu sehen bekamen (stand da überhaupt ein Torwart drin?), wurden uns hinten 4 Gegentreffer eingeschenkt. Und damit waren wir noch gut bedient!

Im dritten Spiel gegen die Freizeitkicker Schott Jena zeigten wir uns aber gut erholt von der Klatsche zuvor. Mit viel Gegenwehr stemmten wir uns gegen eine weitere Niederlage und vereitelten immer gerade noch rechtzeitig die zahlreichen Angriffe der Jenaer, erspielten unsererseits die ein oder andere (es war nur eine und eine andere!) Chance, vergaben diese und freuten uns mit Abpfiff über das 0:0-Unentschieden.

Spiel 4 begann ähnlich: die Köstritzer Doppelnullen waren leider keine Nullen, sondern legten ebenfalls sofort ordentliches Tempo vor. Während wir uns noch mit der Frage beschäftigten, warum heute alle unsere Gegner sooo jung und soooo schnell sind, klingelte es auch schon im Kasten: Dominik verfolgte zwar mit letzten Kräften seinen Gegenspieler, prallte aber einfach an einem weiteren sich in den Weg stellenden Jenaer ab. Somit war der Weg für den Schott-Angreifer frei zum 1:0. Also mussten wir nun noch mehr nach vorne machen, was so viel bedeutete wie: Alle eigentlich nicht mehr vorhandenen Kräfte gegen die Jungspunde auf der anderen Seite mobilisieren. Völlig unerwartet fand Martin offensichtlich noch irgendwo seinen Reservetank, setzte sich gegen zwei Mitspieler durch und brachten den Ball am Strafraum im Fallen (einfach umgefallen, Reservetank war alle) noch zu Heiko. Der schloss direkt zum Ausgleichstreffer ab und nutzte die Schwäche des Keepers, der somit weiterhin noch keinen Ball gehalten hat (weil zuvor auch kein Ball auf sein Tor kam). Während wir alle noch darüber grübelten, wie uns hier tatsächlich der Ausgleichstreffer gelingen konnte, nutzte Schott Jena den Anstoß und unsere geistige und körperlich Abwesenheit sofort aus und ging nur einen Wimpernschlag nach unserem Tor sofort wieder in Führung. Zwar erhielten wir noch die Möglichkeit zum erneuten Ausgleich, am vielversprechendsten war ein Freistoß an der gegnerischen Strafraumgrenze, aber der Schlusspfiff wusste dies zu verhindern.


Im fünften und letzten Spiel schworen wir uns darauf ein, mit einem Sieg zumindest eine ausgeglichene Bilanz zu erreichen. Unser Gegner, die Gastgeber 1.FC Lok Münchenbernsdorf, hatte bisher keinen Treffer erzielt und das sollte bitteschön auch so bleiben. Also übernahmen wir diesmal sofort die Initiative und erspielten uns leichte Feldvorteile. Der erste Treffer kündigte sich nach klasse Vorarbeit von Daniel und Chance durch Dominik bereits an und sollte dann kurz darauf durch einen Linksschuss von Heiko nach einem klugen Pass von Martin endlich fallen. Im weiteren Verlauf ergaben sich hüben wie drüben noch Möglichkeiten, weitere Tore fielen jedoch nicht und es blieb beim „souveränen“ 1:0-Erfolg.

In den drei Bonusspielen galt es, den Ball zuerst so nah und genau wie möglich an einen festgelegten Punkt zu spielen. Von jedem Team durfte sich ein Spieler daran versuchen. Die Versuche von 4 Teams waren so eng beieinander, dass die Turnierorganisation kurzerhand und völlig professionell mit Tippelschritten die jeweiligen Abstände gemessen hat (Das nächste Mal bringen wir ein Maßband mit ;-)). Wir wurden auf den 3.Platz eingestuft und erhielten 2 Extra-Punkte.

Als nächstes sollte der Ball vom 5-Meter-Raum per Abschlag so weit wie möglich in die gegnerische Hälfte geschlagen werden. Kurzum: unser Abschlag erreichte leider nicht die gegnerische Hälfte. Zur Entschuldigung muss gesagt werden, dass wir natürlich eindeutig die schlechtesten Windverhältnisse hatten, da genau in dem Moment unseres Versuches so viel Gegenwind herrschte, wie sich jeder Skispringer nur gewünscht hätte. Mit besseren Windverhältnissen hätten wir sicherlich sogar das Tor auf der anderen Seite getroffen, so gab es jedoch in diesem Bonusspiel keine Zusatzpunkte.

Zuletzt sollte ein Gummistiefel so weit wie möglich geschleudert werden. Da es sich ausdrücklich um einen rechten Gummistiefel handelte, der somit mit dem rechten Bein nach vorne geschleudert werden musste, wählten wir aus unseren Reihen natürlich einen „Rechtsfuß“ aus. Da wir jedoch alle „Rechtsfüßer“ waren, wurde die Auswahl nicht wirklich eingeschränkt. Zum Glück hatten wir Andreas in unseren Reihen, der dieses Bonusspiel bereits im letzten Jahr gewonnen hat. Mit der Vorbereitung wie ein Profi, das Ausziehen des rechten Fußballschuhes wurde regelrecht zelebriert, stülpte Andreas sich den Gummistiefel über, nahm kurz Schwung und schleuderte das Ding in ungeahnte Weiten. Da wie bereits erwähnt kein Maßband vor Ort war, machte er den Vorsprung auch so deutlich, dass keine Fragen aufkamen und 4 Extra-Punkte waren unsere. Jetzt machte sich auch bezahlt, dass Andreas sich während des Fußballturnieres immer als Wechselspieler geschont hatte und Kräfte für seinen krönenden Abschluss sparen konnte.

Letztendlich verfehlten wir nach 2 Siegen, einem Remis und 2 Niederlagen sowie den erreichten Bonuspunkten punktgleich mit den Köstritzer Doppelnullen knapp einen Podiumsrang und wurden dank schlechterer Tordifferenz Vierter. Da es aber sowieso keine Medaillen gab, war der Schmerz nicht ganz so groß und nach den ersten Erfrischungsgetränken an der Bierbar waren die Tränen endgültig getrocknet. Turniersieger wurde völlig verdient Team Freestyle Berga.
Alles in Allem wieder eine klasse Veranstaltung in Müchenbernsdorf, hat Spaß gemacht.
Bis zum nächsten mal!

Unser Team: Falk Röhler, Michael Schlauch, Dominik Resch, Daniel Günther, Martin Leidhold, Andreas Klein, Heiko Lorenz